Mittwoch, 17. Dezember 2008

Gelebte islamische Toleranz

mar gabriel

Nach den unfreiwillig entlarvenden Berichten der Saudi Gazette von heute morgen über die Behandlung Andersdenkender im Reich der Scharia, zieht jetzt die Heidenheimer Neuer Presse mit einem Bericht über die Behandlung von Christen in der Türkei Erdogans nach. Keine Sozialhilfe, keine Anträge dafür in anderen Sprachen, keine Integrationsberater und keine subventionierten Gemeindefeste. Stattdessen versucht der türkische Staat unter Vorwänden, die christliche Minderheit zu enteignen und damit langfristig auszurotten:
Vordergründig geht es um Land, in Wahrheit wohl mehr um den Status der christlichen Minderheit in der Türkei. Gegen sie ist ein Kesseltreiben ausgebrochen. Das Kloster Mar Gabriel ist ein Beispiel dafür.

Bis jetzt waren diese Aktionen, die im Detail dann so
Das Kloster mit seinen 75 Bewohnern wird von einer Prozesslawine überrollt. Gleich mehrere Verhandlungstage vor dem Verwaltungsgericht in Midyat stehen an. Nächster Prozesstag ist am Freitag. Vordergründig geht es um Boden. Die an das Kloster angrenzenden Gemeinden Candarli, Eglence und Yayvantepe reklamieren Klostergrund für sich. Der Zeitpunkt dafür ist günstig. Erstmals wird im Osten des Landes Boden katastriert. Das hat Begehrlichkeiten in den Dörfern, bei kurdischen Großgrundbesitzern und den mit staatlicher Unterstützung agierenden so genannten Dorfschützern geweckt.

oder so
Wer über einen ausländischen Pass verfügt, kann sein Eigentum nicht mehr eintragen lassen. Auch wer 20 Jahre lang nicht auf seinem Grund war, verliert den Besitz an den türkischen Staat.

oder so
Die Regierung setzte vor Gericht durch, dass die Grünflächen innerhalb der Klostermauern offiziell als Wald gelten. Da Wald nach türkischer Lesart nicht bewirtschaftet wird, gehöre der Grund der Allgemeinheit, sprich dem Staat.

aussehen, schon höchst erfolgreich. Die hierzulande so leicht beleidigte Moslemgemeinde ist nämlich gar nicht zimperlich, dafür aber höchst konsequent, wenn es gegen andere geht:
Lebten bis 1975 noch 75 000 syrisch-orthodoxe Christen im Land, sind es 30 Jahre später noch gerade 2000.

In 33 Jahren ist das ein Bevölkerungswachstum von - 97%. Es gibt dafür sicherlich viele Namen: Genozid, ethnische Säuberung oder Rassismus, aber ganz sicher nicht Toleranz.

Islam ist nicht Frieden, Islam ist Krieg, Intoleranz, Rassismus und eine ethnische Monokultur.

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