Wien ist anders. Das stellt sich heute wieder mal klar heraus.
Wurde vor letztes Jahr zu Weihnachten der Nikolo in den Kindergärten verboten, um präventiv die kindlichen Anhänger einer friedliebenden Religion nicht mit einem schlimmen christlichen Symbol zu beleidigen, so werden jetzt alle Nicht-Moslems mit einem islamischen Symbol beleidigt. Vorerst 40 Stunden die Woche in einer Wiener Straßenbahn, Nachahmerinnen scharren sicher in den Startlöchern und die Presse berichtet:
Wiens erste muslimische Straßenbahnfahrerin mit Kopftuch versieht mittlerweile ihren Dienst - "und zwar zu unserer vollsten Zufriedenheit", wie ein Sprecher der Wiener Linien betonte. Nähere Details waren nicht zu erfahren, da die Frau ihre Identität vor der Öffentlichkeit geheim halten wolle, hieß es. Kritische Reaktionen von Fahrgästen habe es seit Dienstantritt Anfang Dezember nicht gegeben: "Manche schauen, aber das war's auch schon wieder", versicherte der Sprecher.
Was wohl die Wiener Linien unter "kritische Reaktionen" verstehen? Offenbar sind alle einverstanden, wenn die Dame nicht tätlich angegriffen wird. Oder ist das schon eine Neudefinition des Terminus "kritische Reaktion", weil diese allzuoft nur noch wahrgenommen werden, wenn ein jugendlicher Mob mit islamischen Migrationshintergrund brandschatzend durch die Städte des einst freien Europas zieht?
Einzig die FPÖ leistet Widerstand:
Wesentlich problematischer sieht diese Neuerung offenbar die FPÖ: Sie will die Causa nämlich am morgigen Freitag in der Fragestunde des Gemeinderats behandelt wissen. "Sind Sie bereit, sich für ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst einzusetzen?", heißt es dazu in einer Anfrage an Bürgermeister Michael Häupl (S).
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