Mittwoch, 10. Dezember 2008

Ja, der Laizismus ist in Gefahr

Auspeitschung

Das ist die einzige Antwort, auf die Frage, die der Titel eines Filmes stellt. Das Minderheitenprogramm ARTE hat sich etwas Mut gefasst und wird am 12. Dezember um 9:55 den französischen Film "Ist der Laizismus in Gefahr?" senden.
Ob der Film dann auch wirklich gesendet werden wird, erscheint zweifelhaft, hat er doch brisanten Inhalt zu bilden. Cinefacts.de gibt Kostproben:
Lokalpolitiker aus dem rechten wie aus dem linken Spektrum scheinen sich mit den Gegnern des Laizismus: der in Frankreich gesetzlich festgeschriebenen Trennung zwischen Staat und Religion: zu arrangieren. Vielleicht um sich nicht von religiösen Gemeinschaften unter Druck setzen zu lassen und keine Stimmen bei den nächsten Wahlen zu verlieren, verschließen die Politiker immer öfter die Augen vor dem Angriff auf die Werte der Französischen Republik. So gab die Stadt Lyon Fundamentalisten nach, die im neuen Schuljahr fleischfreie Gerichte in der Schulspeisung forderten.

und:
Manches Mal wird fundamentalistischen religiösen Vereinen auch finanziell unter die Arme gegriffen: So finanzierte der Bürgermeister von Roubaix einen Bus, mit dem Jugendliche aus benachteiligten Stadtvierteln zu einem Meeting radikaler Muslime nach Paris fahren konnten. Das alles ist möglich, obwohl das Gesetz von 1905, das Fundament des französischen Laizismus, Beihilfen für religiöse Zwecke untersagt.

Zwar fehlt natürlich der Zusatz nicht, daß natürlich nicht nur die Moslems böse sind:
In Nizza verlangte ein jüdischer Verein koscheres Essen in den öffentlichen Krankenhäusern.

Aber die islamische Qualität der Druckmittel ist von anderer Art als die anderer Religionen:
Doch noch schlimmer ist, dass die, die in Roubaix ihre Stimme gegen diese Praktiken erhoben, heute mit dem Tode bedroht werden.

Die Freiheitsabschaffer in spe sind bestens organisiert
Einzeln betrachtet, wären diese kleinen Arrangements völlig harmlos. Zusammen genommen machen sie jedoch deutlich, dass der Laizismus in Frankreich tatsächlich bedroht ist, zumal einige Organisationen über eine professionelle propagandistische Maschinerie verfügen.

und nicht nur in Frankreich vertreten:
Die Absurditäten dieses Systems verdeutlichen Aufnahmen von einem Scharia-Gericht, das mitten in London mehr oder weniger offiziell tagt. Dort warten verstoßene Frauen auf das Urteil des Imams.

Der Film ist äußerst sehenswert und hier online abrufbar.

Dieser Film gehört ins Hauptabendprogramm, es ist wie ein Bericht von einer Kriegsfront, der zur Zeit in Europa noch hauptsächlich auf geistiger Ebene stattfindet.

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