Freitag, 23. Mai 2008

Die Folgen der Zwangsehe

Offenbar wäre auch in Österreich ein von Maria Böhmer und anderen Frauenrechtlerinnen neulich vorgestellter Schutzbrief zur Verhinderung von Exportbräuten notwendig.
Gäbe es folgenden, dann wäre diese Kulturbereicherung nach hinteranatolischem Verhaltensmuster vielleicht nicht passiert. Die Tiroler Tageszeitung berichtet über ein türkisches Entführungsdrama mitten in der Tiroler Bergwelt, mit dem Unterschied, daß die Entführte wohl auch bei Nichtentführung entführt worden wäre:

Heute Nachmittag um 15.20 Uhr zerrte ein 21-jähriger Türke aus dem Außerfern in Lechaschau seine 20-jährige Freundin an den Haaren in sein Auto. Die junge Frau verlor bei dem Zweikampf Schuhe und Schlüssel. Der Mann raste mit ihr in einem silberfarbenen Audi A4, Kennzeichen RE-HTY1 davon.


Und jetzt wird es interessant:


Der Hintergrund der Tat scheint dramatisch und kultureller Natur zu sein: Entführer und Entführte waren miteinander befreundet und wollten zusammenleben. Die türkischen Familien der beiden, wollten diese Beziehung - laut Auskunft von Bezirkspolizeikommandant Egon Lorenz - nicht akzeptieren.


Auch bewaffnete Clanstreitigkeiten will der lokale Polizeichef nicht mehr ausschließen, was die TT politisch korrekt umschreibt:

Die Eltern hatten sowohl für den 21-Jährigen als auch für seine Freundin Zwangsverlobungen mit jeweils anderen Partnern arrangiert. Der familiäre Druck auf die jungen Leute muss enorm gewesen sein. Trotz des Liebeshintergrundes wird die Entführung von der Polizei keineswegs auf die leichte Schulter genommen. "Auch eine Eskalation ist leider nicht auszuschließen", erklärt Lorenz.


Hinweise an die Polizei Reutte erbeten unter Tel. 059 133 - 7150-305.



So groß die Verzweiflung der Betroffenen auch sein mag, warum sind sie nicht vorher zur Polizei gegangen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen