Freitag, 23. Mai 2008

Deutsch als Zweitsprache?

Das Pferd von hinten aufzäumen möchte die österreichische Bildungsministerin Claudia Schmied. Jeder, der einmal für längere Zeit im Ausland gelebt und gearbeitet hat (so wie ich), weiß, daß Kenntnisse der Landessprache DER Schlüssel zum beruflichen, privaten und sozialen Erfolg sind.
Frau Schmied, die ihre berufliche Karriere als Protektionskind in einer scheinbar privaten Bank gemacht hat, sieht das anders. Die Presse berichtet über eine an holländischee Verhältnisse angelehnte politisch korrekte Schnapsidee zur Förderung von Parallelgesellschaften:

Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) will den muttersprachlichen Unterreicht für Migrantenkinder fördern. Konkrete Maßnahmen sollen im Dezember präsentiert werden.


Zwar plant die Ministerin noch nicht die völlige Kulturaufgabe,:

Die Förderung von Deutsch bleibe weiterhin "unverzichtbar", betonte Schmied.


doch die ersten Weichen werden bereits gestellt, wie der geschulte Leser am einzelnen Buchstaben in der Klammer erkennen kann:

"Für Migranten sollte als Hilfe zur erfolgreichen Integration ausreichende Unterstützung gewährt werden, damit sie die Sprache(n) des Gastlandes lernen können, während die Bevölkerung der Aufnahmeländer dazu angehalten werden sollte, Interesse an den Kulturen der Einwanderer zu zeigen."


Es ist so irr: Hunderttausende Ungarn und Tschechoslowaken wurden problemlos in Österreich während des kalten Kriegs aufgenommen, nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreiches gab es ebenfalls kein Sprachproblem unter den vielen Nationen und all die Flüchtlinge nach 1945 wurden ebenfalls bestens integriert. Und jetzt - das von Schmied angesprochene Problem dreht sich ja nicht um Migranten per se, EU-Bürger und Jugoslawen, die neben den Türken den größten Anteil der Immigranten ausmachen, sind in der Regel spätestens in der 2. Generation bestens integriert, was man auch am Arbeitsmarkt sieht - soll das nicht mehr gehen? Die Regel, daß der Neuankömmlinge die Sprache des Gastlandes zu lernen hat, soll auf einmal nicht mehr gelten, nur weil ein paar Hinteranatolier damit nicht klar kommen?
Wie gehts weiter? Schaffen wir das Tempolimit auf den Straßen ab, weil sich eh keiner dran hält?
Was ich sagen will: Wird die indigene Bevölkerung den Mut haben, die Regeln selbst vorzugeben oder läßt sie sich von der politischen Korrektheit hertreiben?
Claudia Schmied auf den Misthaufen der politisch korrekten Gutmenschokratur.

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