Mittwoch, 23. Juli 2008

"Muslimische Flüchtlinge in muslimischen Ländern besser aufgehoben"

Dass es sehr wohl einen Kampf der Kulturen gibt und dass ein kunterbunter Multikultiwerterelativismus nicht funktionieren kann, deutete heute der Bamberger Erzbischof Ludwig Schlick in einem Interview (auch als Audioversion vorhanden) für den Deutschlandfunk an. Im Sinne der christlichen Nächstenliebe differenziert der Gottesmann zwischen notwendiger Akuthilfe

Für uns Christen sind alle Menschen gleich. Wenn sie in Not sind, müssen sie uneingeschränkt und undifferenziert Hilfe bekommen. Das ist Grund unseres christlichen Glaubens.


und kulturellen Inkompatibilitäten

Aber wenn es darum geht, die Fliehenden dann auch zu verteilen, dann muss man auch Verstand anwenden und sagen, wo fühlen sich die einzelnen Flüchtlingsgruppen am wohlsten, wo können sie am ehesten auch leben und sich entfalten für die Zeit der Aufnahme. Und da denke ich, sind christliche Flüchtlinge in christlichen Ländern besser aufgehoben, als muslimische. Die sind dann in muslimischen Ländern besser aufgehoben. Von daher darf es diese Differenzierung geben und sie ist vernünftig.


Selbst auf die sanft angedeutete Moralkeule bleibt der Bischof standhaft:


Deutschlandfunk: Also das hat nichts damit zu tun, was ein Land bieten kann und welche Perspektive ein Land für diese Flüchtlinge entwickeln könnte.

Schick: Nein, kann es nicht. Es muss darum gehen, wo sie sich am besten wohlfühlen können mit ihrem Glauben, mit ihrer Herkunft. Und da denke ich Christen mehr in christlich geprägten Ländern, Muslime mehr in muslimisch geprägten Ländern.

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