Dienstag, 1. Juli 2008

Islamlehrer schlecht ausgebildet

Mit der Aussage "Islamlehrer sind oft überfordert" hat die Islamwissenschaftlerin Irka Mohr die politisch korrekte Beschreibung für ein Bildungsdefizit der islamischen Religionslehrer gebracht - obwohl sie selbst etwas anderes im taz-Interview sagt:
taz: Soll das heißen, dass die LehrerInnen bislang gar nicht an Unis ausgebildet wurden?

Mohr: Ja. Wir untersuchen, wie die LehrerInnen Unterrichtsinhalte vermitteln, das nennt man die Fachdidaktik des Islamunterrichts. Und die ist noch in einer Entwicklungsphase.

taz: Welche Ausbildung haben Islamlehrer bisher genossen?

Mohr: Die Lehrkräfte durchliefen meist nur kurze Fortbildungsmaßnahmen. Viele spätere Lehrer kommen bislang aus dem türkischen oder arabischen Muttersprachunterricht. Andere sind Islamwissenschaftler oder fertige GrundschullehrerInnen, die man fortbildet. In Berlin übernimmt die Islamische Föderation die Qualifizierung der Lehrer.

Auf gut Deutsch: Unqualifzierte, dafür bestens von DITIB oder Konsorten indoktrinierte, willkürliche Koranausleger wurden bislang auf muslimische Kinder in deutschen Schulen losgelassen. Dafür ist Frau Mohr bestens über die Auswirkungen dieser Unsitte in der Praxis informiert:
Mohr: Wir gehen davon aus, dass der islamische Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen für die Beheimatung des Islams in Europa eine wichtige Rolle spielt.

Zwar meint sogar die taz, daß sich die Moslems mal entscheiden sollen, ob der Islam eine Religion, Kultur oder Rasse ist, aber die Mohr´sche Antwort darauf ist politisch korrekt und mindestens so beliebig wie gefährlich:
taz: In öffentlichen Debatten geht es fast immer um die Frage, was Islam ist - und was Kultur. Etwa bei Zwangsverheiratungen. Kann der Islamlehrer solche Fragen klären?

Mohr: Derzeit vermeiden Lehrer solche Diskussionen. Sie grenzen ihren schulischen Religionsunterricht vom außerschulischen islamischen Erziehungsbereich ab. Wenn etwa eine Schülerin kommt und fragt, ob das Verbot der Teilnahme am Schwimmunterricht berechtigt ist, dann wird sie keine Antwort bekommen.

Statt eines klaren Bekenntnisses zum Rechtsstaat wird einfach geschwiegen. Wahrscheinlich ist das einer der großen Erfolge der Islamkonferenz: im Klassenzimmer wird nicht mehr öffentlich zur Errichtung eines Kalifats aufgerufen - zumindest in den Lehrplänen.
Unter dem Deckmantel der "Unterschiedlichkeit" verkauft Frau Mohr die Unterwanderung der islamischen Religionslehrer mit den in Klassenzimmern verbotenen Kopftuchbrigaden:
Dort (in Berlin, Anm.)bestellt die Religionsgemeinschaft nur LehrerInnen, die den Islam sichtbar praktizieren - also Kopftuch tragen.

Zwar gibt es mittlerweile eine universitäre Ausbildung für muslimische Religionslehrer,
Es gibt mittlerweile drei Universitäten, die religionspädagogische Lehrstühle für den Islam eingerichtet haben: Münster, Osnabrück und Erlangen.

doch diese Hochschulabsolventen laufen Gefahr, von den islamischen Gemeinden nicht akzeptiert zu werden. Schließlich verwenden sie - wie seit Einführung der Schulpflicht vor mehr als 200 Jahren üblich - solch Teufelszeug wie Bilder im Unterricht:
Für die Grundschuldidaktik spielen Bilder ja eine große Rolle. Der Islam verbietet aber Abbildungen, etwa von Propheten oder von Engeln. Nun wird darüber debattiert, ob die Verwendung von Bildern theologisch legitim ist oder möglicherweise gar keiner theologischen Absicherung bedarf, sondern einfach pädagogisch begründet werden kann.


Es ist nicht zu fassen: immer wieder findet sich jemand in verantwortlicher Position, der zu solchem oder ähnlichem Dummfug nicht klipp und klar "Nein" sagt.

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