Samstag, 27. September 2008

Ist Wien Köln geworden?

Diese Frage ging heute sicherlich vielen Besuchern der Abschlusskundgebung der FPÖ am Viktor-Adler-Platz durch den Kopf. Zwar durfte Strache seine Rede halten, die er durchaus mit klaren Worten
Moscheen und Minarette hätten in Österreich nichts verloren, wiederholte Strache einmal mehr seine Parolen. Er erregte sich über "voll vermummte" Frauen auf den Straßen Österreichs, die aussehen wie "weibliche Ninjas". "Da kriegt man ja Angst."

und viel zu selten gebrachten Vergleichen
Würden Österreicher in Ankara mit Minirock herumlaufen und Schweinsbraten grillen, würden sie mit nassen Fetzen davongejagt werden. Auch Gewalt gegen Frauen habe in unserer Gesellschaft nichts verloren.

spickte. Doch das war es dann auch schon mit der Toleranz der Gutmenschen. Ihren Provokationen
Auf der anderen Seite hatten sich Gegendemonstranten postiert, die unter anderem die türkische Fahne schwenkend

und Worten
"Nieder mit der FPÖ" und "Nieder mit Strache" sowie "Strache schleich dich" skandierten.

folgten logischerweise auch Taten, die in ihrer Bandbreite von hart an der Grenze des Demonstrationsrecht
Schon während der Rede Straches hatten Demonstranten versucht, den Polizeikordon zu druchbrechen und mussten von der Polizei zurückgedrängt werden.

bis zum versuchten Massenmord
Auch kleinere Brandsätze wurden gelegt.

reichten.

Und die Schuldigen für die Randale sind auch schon gefunden, ganz unüblich wird nicht einmal geleugnet, dass überhaupt Gewalt ausgeübt wurde.: Schließlich wurden die Täter, die nicht anders konnten, perfide provoziert:
SPÖ und Grüne: "Schuld auch bei Strache"
Der Landesparteisekretär der Wiener SPÖ, Harry Kopietz, meinte, Strache müsse "die Schuld für diese Ausschreitungen auch bei sich selbst suchen. Denn wer Gewalt sät - und sei es auch 'nur' verbale - wird Gewalt ernten"

und
Der Stadtrat der Grünen, David Ellensohn sagte, bei jeder FPÖ-Großveranstaltung komme es zu rechtsradikalen Aufmärschen und Ausschreitungen. "Wer eine solch ausländerfeindliche und hetzerische Politik wie Strache macht, lockt eben dieses Umfeld an. Strache sitzt daher mit diesen gewaltbereiten Rechtsradikalen in einem Boot. Er trägt die Verantwortung für die Eskalationen der Gewalt bei seinen Veranstaltungen."

Die Presse hat berichtet und auf youtube gibt es auch schon erste Videos:



und

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen