Freitag, 6. Juni 2008

Kartoffelsack gegen Karaduman

Der brave Moslems hat es nicht leicht. Unzählige Vorschriften gilt es zu beachten: Egal ob es um das richtige Schlagen der Ehefrau oder um das Verwenden der richtigen Hand beim Hinternabwischen geht, für jede Lebenslage weiß das schlaue Buch der Moslems eine Antwort.
Und dann kommt man mal einer daher, hält sich an die Vorschriften, ist innovativ, gründet eine Firma, fördert mit dieser die islamische Durchdringung aller Lebenslagen und verdient damit auch noch richtig Geld. Und was passiert? Richtig, der arme Kerl wird vor Gericht gezerrt.
So geschehen in einem selbsternannten EU-Beitrittskandidaten - der "säkularen" Türkei. Der britische Daily Telegraph berichtet über eine Hexenjagd auf "Allahs Schneider", der mit bürgerlichem Namen Mustafa Kuraduman heißt:


One of Turkey’s most successful fashion designers has been taken to court accused of exploiting Islam for personal profit.


Der Mann hat sich folgendermaßen persönlich am Islam bereichert: Er entwarf modische (über Geschmack läßt sich schwer diskutieren) Ganzkörperverhüllungen und Kopftücher für Frauen, denen die klassisch islamische Kartoffelsackkluft nicht tragbar schien:
Mustafa Karaduman has been dubbed “Allah’s tailor” for his success at mass-marketing the ankle length coats and headscarves worn by conservative urban women who choose to cover up in style.

Das etwas zeitgemäßere Design brachte dem Islam eine Menge an Gratis-PR und dem Schneider volle Auftragsbücher:
His fashion empire, which encourages women to dress according to the Islamic beliefs, produced £25 million in sales across the Muslim world last year.

Man könnte meinen, eine klassische win-win-Situation. Zwei islamische "Geistliche" sehen das anders:
But his commercial prowess has angered two Turkish theologians who claim he is profiting from Islamic belief having named his company after one of the Koran’s core statements.

Der Schneider dürfte wie Ikarus zu nahe an die Sonne geflogen sein:
Ilhami Guler and Suleyman Bayraktar lodged a complaint against the tailor over the name of his company, Tekbir, which refers to the belief – “Allah is great”.

Und da Allah auch in der weltlichen Türkei allmächtig ist, sind die Gerichte schon eingeschaltet:
The two academics are asking a court force Mr Karaduman to change the name of his company in line with a law that forbids the commercial use of names “imbued by society with a moral value.”

Die nächsten Opfer könnten bald folgen:
The case could open the floodgates against countless other Turkish companies with religious names such as Medina Travel.

Wie wohlgesinnt Karaduman den steinzeitlichen Vertretern der Religion des Friedens war, beweist die Tatsache, daß er sich öffentlich rühmte, 3 Ehefrauen zu haben - wo doch in der Türkei offiziell nur eine erlaubt ist:
Liberals were outraged by his recent public admission that he had three wives, something which is allowed under Sharia law but offically banned in Turkey.

Das einzig Beruhigende an solchen Nachrichten ist die Dummheit, mit der Mohammeds Nachfolger vorgehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen