Die Oberösterreichischen Nachrichten bringen eine spezielle türkische Presseschau, die in nur wenigen Sätzen das gesamte sprachliche Reportoire der staatlich subventionierten Vertreter der Asyl-, Migrations- und Rassismusindustrie beherbergt und in einem Fall auch den erstmaligen Einzug einer Türkischstämmigen bejubelt:
„Vatan“:
„Der Alptraum kehrt zurück. In Österreich räumt die radikale und türkenfeindliche Rechte ab. (...) Dass in Österreich, das sich seit dem Zweiten Weltkrieg bisher vom Rassismus distanziert hatte, zwei rachtsradikale Parteien so viele Stimmen holten, hat die ganze Weltpresse überrascht. (...) In politischen Kreisen wird spekuliert, dass der ÖVP-Chef mit dem Gedanken an eine Koalition mit den beiden rechtsradikalen Parteien spielt, wegen der scharfen Reaktion der EU auf Haider aber zögert.“
„Milliyet“:
„Großer Sieg der Rassisten bei der Wahl in Österreich. (...) Dass die beiden rechtsradikalen Parteien ihren Stimmenanteil auf 29 Prozent steigern konnten, wurde als ’großer Sieg’ gewertet. (...) FPÖ-Chef Strache versuchte, mit rassistischen und Migranten-feindlichen Politikrezepten Stimmen zu sammeln.“
„Radikal“:
„Die Rechtsradikalen belagern Wien. (...) Zum ersten Mal seit 1945 konnten weder SPÖ noch ÖVP die 30-Pozent-Marke überwinden. Jetzt wird darüber spekuliert, welche Koalition gebildet werden soll. Die SPÖ lehnte ein Bündnis mit der FPÖ ab, während die ÖVP (von der FPÖ) als Vorbedingung eine Abkehr von deren EU-feindlichen Politik verlangt. Obwohl die FPÖ mit Zitaten von Ministerpräsident Tayyip Erdogan, dem früheren Ministerpräsidenten Necemettin Erbakan und dem libyischen Revolutionsführer Muammar Gaddafi Stimmung gegen Türken und den Islam machte, zieht zum ersten Mal eine türkisch-stämmige Abgeordnete ins Parlament ein.“
„Cumhuriyet“:
„Historische Zugewinne für Rechtsradikale in Österreich. Bei den vorgezogenen Neuwahlen in Österreich haben die rechtsradikalen Parteien gestern erstmals insgesamt 30 Prozent gewonnen. (...) Dies ist der höchste Stimmenanteil der rechtsradikalen Parteien seit Jahren.“
Wir warten schon gespannt auf die Reaktionen der EU und - falls es denn welche gibt - auf die Erklärung, warum gegen Italien noch keine Sanktionen verhängt wurden.
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